Nein, in den seltensten Fällen wird so etwas passieren.
Kein aufgeregtes Bellen oder freudiges Schwanzwedeln, werden sie dir schenken.
Die Jahre hinter den immer gleichen Gitterstäben haben sie abgestumpft. Sie sind trostlos, starren pausenlos in die Zwingerecken und kehren den Menschen den Rücken zu.
Sie kennen die Routine Spaziergänge mit ihrer Vertrauensperson und die schönen Momente danach, wenn sie für ein paar Minuten noch gestreichelt werden. Danach sitzen sie wieder alleine da. Stundenlang. Sie hören die andere Hunde, die genauso verzweifelt winseln und gestresst auf den wenigen Quadratmetern umher schlurfen. Sie fühlen sich verängstigt und einsam.
Ein Rudeltier ohne sein Rudel.
Von so einem Tier kann man keine Luftsprünge erwarten, wenn man sich ihm nähert.
Zu oft haben sie sich Hoffnungen gemacht, die immer wieder im Sand verlaufen sind.
Sie sind ausgebrannt. Teilweise wollen sie auch einfach nicht mehr.
Sie haben aufgegeben.
Sie bauen nicht nur geistig, sondern auch körperlich ab und zeigen einem deutlich – Es geht so nicht mehr weiter.
Solche Tiere zeigen sich Fremden oft verängstigt, abweisend oder aggressiv.
Man kann hier nicht sagen: „1x zum Mitnehmen, bitte“ wie in einer Fast Food Kette.
Hier muss man wirklich Schwerstarbeit leisten, um ihr Vertrauen zu gewinnen.
Selbst wenn man das geschafft hat, heißt das nicht, dass sie keine Herausforderung mehr sind.
Sie sind selten „einfache“ oder gar Anfängerhunde.
Sie haben ihre Geschichte, ihre Vorbelastungen und ihre Macken.
Warum sollte man sich die Arbeit antun? Weshalb soviel Zeit investieren?
Aus welchem Grund solltest DU ihm eine zweite Chance schenken?
Weil er dich schlussendlich mit all seiner Liebe, Treue und vor allem unendlicher Dankbarkeit überschütten wird. Er wird alles für dich tun und stehts loyal an deiner Seite sein. Bis zum Schluss.
Das ist der Tierschutzhund.